DAS FRANZÖSISCHE KLASSIFIKATIONSSYSTEM

Die Franzosen haben das umfassendste System für die Kontrolle der Weinqualität. Die Hauptfaktoren dabei sind die Herkunft des Weins, seine historische Erzeugungsmethode und die Verwendung der richtigen T'rauben. Es gibt drei Stufen der Qualitätskontrolle: AC, VDQS und Vin de Pays.

Appellation d'Origine Controlee (AC, AOC; Kontrollierte Herkunftsbezeichnung) Diese Bezeichnung gilt für die Hauptweinregionen in Frankreich und wird langsam erweitert. Die sieben wichtigsten Anforderungen sind: Das Land: Die geeigneten Lagen für Rebflächen sind exakt definiert. Die Traube: Es dürfen nur die Rebsorten verwendet werden, die traditionell als geeignet betrachtet werden. Alkoholgehalt: Die Weine müssen einen Mindest- bzw. Höchstgehalt an natürlichem Alkohol enthalten. Ertrag: Ein zulässiger Grundertrag ist für jede AC festgelegt, doch kann die Zahl in Absprache zwischen den Anbauern und dem Institut National des Appellations d'Origine (INAO) jährlich herabgesetzt oder erhöht werden. Anbaumethoden: Bei AC-Weinen müssen bestimmte Vorschriften über Schnittmethoden und Pflanzdichte eingehalten werden. Vinifizierung: Für jeden AC-Wein gibt es eigene Vorschriften. Normalerweise ist das Chaptalisieren (Trockenzuckerung, bei der während der Gärung Zucker zugesetzt wird. um den Alkoholgehalt zu erhöhen) im Norden zulässig, im Süden jedoch nicht.Organoleptische Prüfung und Analyse: Seit 1974 sind Weinprüfungen durch eine Kommission vorgeschrieben. Sortenangabe auf Etiketten: Die amtlichen Prüfkommissionen wollen die Verwendung des Sortennamens auf dem Etikett von AC-Weinen einschränken, außer in den Fällen, in denen er schon lange genannt wird. Sie begründen das damit, daß die Einzigartigkeit der französischen Weine auf ihre Anbaugebiete und nicht die Traubensorten zurückzuführen ist. Inzwischen ist damit zu rechnen, daß die Vins de pays - die Sortennamen auf ihren Etiketten tragen - ihren Marktanteil vergrößern.

Vin Delimite de Qualite Superieure (VDQS, Wein höherer Qualität aus begrenzten Anbaugebieten) Dieses zweite Gütesiegel ist im allgemeinen etwas weniger zuverlässig, was die Qualität betrifft, und wird immer weniger verwendet. Landweine werden nicht mehr zu VDQS-Weinen und VDQS-Weinen gelegentlich zu AC-Weinen heraufgestuft.

Vin de Pays (Landwein) In der dritten Kategorie wird eine regionale Definition für einfache Verschnittweine gegeben. Die Regeln sind ähnlich wie bei der AC-Einstufung, lassen jedoch mehr Freiheiten in Bezug auf Erträge und Traubensorten. Die Landweine können überraschend gute Qualitäten erzielen.

Vin de Table Der Rest wird als Tafelwein bezeichnet. Es gibt keine Qualitätskontrolle, außer im Rahmen der amtlichen Hygienevorschriften. Vins de Pays sind etwa zum gleichen Preis zu haben, aber meist viel besser.

 

Weinklassifizierung in Bordeaux :
Die große Qualitätsauswahl der Médocweine benötigte zuerst eine Klassifikation der "Crus": Crus paysans (Bauer), Crus artisans (Handwerker), crus bourgeois ordinaires (Bürger), crus bons bourgeois (gute Bürger, crus bourgeois supérieur (höhere Burger), und grands crus (große). Diese wurden dann in 5 Kategorien eingeteilt.
Während der Universalen Ausstellung in Paris in 1855, hat die Gewerkschaft der Vermittler von Bordeaux 61 Weine "von höherer Skala" ausgezeichnet. Es war die Bestätigung lang anerkannter Gebräuche. Seitdem dient diese Klassifikation als Referenz für die Preise beim Kauf dieser Weine :

 

Grands Crus Classés Bordeaux

Premier grands crus classés

Deuxième grands crus classés

 

Troisième grands crus classés

Quatrième grands crus classés

Cinquième grands crus classés

Crus bourgeois
Die besseren Weine die in der Klassifikation von 1855 nicht inbegriffen waren, sind unter der Benennung "Cru bourgeois" zu finden. Es sind ungefähr 400. Diese Weine werden nicht so hoch gehandelt als die Weine die in der Klassifikation und sind regelmäßig von etwa selben Niveau. Da gibt es noch Möglichkeiten für günstige Gelegenheiten!

 

 

Grands Crus Saint Emilion 

Premier grands crus classés A

• Chateau Ausone
• Chateau Cheval Blanc

Premier grands crus classés B

• Chateau Angelus
• Chateau Beauséjour-Bécot
• Chateau Beauséjour-Duffau-Lagarrosse
• Chateau Belair
• Chateau Canon
• Clos Fourtet
• Chateau Figeac
• Chateau La Gaffelière
• Chateau Magdelaine
• Chateau Pavie
• Chateau Trottevieille
• Chateau Beauséjour-Bécot

Grands Crus Classés

• Château Balestard la Tonnelle
• Château Bellevue
• Château Bergat
• Château Berliquet
• Château Cadet-Bon
• Château Cadet-Piolat
• Château Canon-la-Gaffelière
• Château Cap de Mourlin
• Château Chauvin
• Clos des Jacobins
• Clos de l'Oratoire
• Clos Saint-Martin
• Château Corbin
• Château Corbin-Michotte
• Château Couvent de Jacobins
• Château Curé Bon La Madeleine
• Château Dassault
• Château Faurie de Souchard
• Château Fonplégade
• Château Fonroque
• Château Franc-Mayne
• Château Grand Mayne
• Château Grand Pontet
• Château Grandes Murailles
• Château Guadet Saint-Julien
• Château Haut Corbin
• Château Haut Sarpe
• Château La Clotte
• Château La Clusière
• Château La Couspaude
• Château La Dominique
• Château La Marzelle
• Château Laniote
• Château Larcis-Ducasse
• Château Larmande
• Château Laroque
• Château Laroze
• Château l'Arrosée
• Château La Serre
• Château La Tour du Pin-Figeac (Giraud-Belivier)
• Château La Tour du Pin-Figeac (Moueix)
• Château La Tour Figeac
• Château Le Prieuré
• Château Matras
• Château Moulin du Cadet
• Château Pavie-Decesse
• Château Pavie-Macquin
• Château Petit-Faurie-de-Soutard
• Château Ripeau
• Château Saint-Georges Côte Pavie
• Château Soutard
• Château Tertre Daugay
• Château Troplong-Mondot
• Château Villemaurine
• Château Yon-Figeac

Grands Crus Graves 

Crus Classés (Rotwein und Weißwein)

• Chateau Bouscaut
• Chateau Carbonnieux
• Domaine de Chevalier
• Chateau La Tour-Martillac
• Chateau Malartic-Lagravière
• Chateau Olivier

Crus Classés (Rotwein)

• Chateau de Fieuzal
• Chateau Haut-Bailly
• Chateau Haut-Brion
• Chateau La Mission Haut-Brion
• Chateau Latour Haut-Brion
• Chateau Pape Clément
• Chateau Smith Haut-Lafitte

Crus Classés (Weißwein)

• Chateau Couhins
• Chateau Couhins-Lurton
• Chateau Laville Haut-Brion

 

Weinklassifizierung in Burgund :
In 1415 kündete ein Schreiben Karl des Sechsten "das die Weine die über Pont-de-Sens erzeugt werden, die Bezeichnung "Burgenderwein" tragen dürfen".Dies teilte die Weinbenennung in zwei Kategorien : Oberburgund und Niederburgund. Das Gesetz vom Ersten August 1905, durch das Gesetz vom 6 Mai 1919 verstärkt, regelte die Herkunftsbezeichnungen. Die Bereiche, aus kleinen Parzellen bestehend die man "climats" nennt, bilden die Bezeichnungen. So findet man die Bezeichnungen : Beaune, Chablis, Nuits, Meursault, Pouilly-Fuissé usw...In Burgund sind die Reben überall streng kontrolliert.
Die "premier (ersten) Crus" :
Fast 600 Weinberge dürfen die Bezeichnung "premier (erster) Cru" benutzen. Sie sind offiziell auf Grund ihrer langjährigen Qualität auserwählt worden. Ihr Etikett trägt den Namen des Dorfes, gefolgt von dem des Weinberges, in derselben Schreibart.

Die "grands (große) Crus":
Nur 32 Weinberge haben das Privileg die Bezeichnung "grand (großer) cru" zu tragen. Früher nannte man sie "têtes de cuvée (Herz des Gärbehälter)". Es sind die Besten der Besten : Chambertin, Clos-Vougeot, Corton, Corton-Charlemagne, Montrachet, Musigny, La Tâche usw...

Die "grand cru" Burgunderweine tragen nur den Namen des Weinberges.