Spanien

Pesquera

 



Mitte der Siebziger Jahre, etwa zeitgleich zum Ende der Franco Diktatur brachte Alejandro Fernandez seinen ersten Pesquera auf den Markt. Aus einfachsten Verhältnissen stammend hatte er mit 14 Jahren die Schule verlassen sich zuletzt als Landmaschinenverkäufer sein Geld verdient. Er war beseelt von der Vision, aus der einheimischen Tempranillotraube Weine von Weltgeltung zu machen. 
Zu dieser Zeit hatte das Anbaugebiet Ribera del Duero noch keinen D.O. Status und außer Vega Sicilia, die immer schon da waren und Bodegas Protos, die seit den Dreissiger Jahren dort Wein herstellten, war das Gebiet unerschlossen. Alejandro Fernandez setzte voll auf die Tempranillo-Traube und handwerkliche Weinbereitung ohne Filtrierung und Schönung. Mit Hilfe des Önologen Teófilo Reyes brachte er im kleinen Dorf Pesquera del Duero den Pesquera 1975 als ersten Jahrgang auf den Markt. 
Die konzentrierten Weine mit reifen Fruchtaromen von Kirsche und Pflaume und viel rauchigem, toastigem Holzeinfluss trafen den Geschmack des nationalen und internationalen Publikums gleichermassen und es begann ein schier unaufhaltsamer Aufstieg. Der Wine Spectator stellte Alejandro Fernandez im Jahre 1998 in einer  Laudatio aus Anlass einer Pesquera-Vertikale 1975-1996 auf eine Stufe mit Baron Phillipe de Rothschild in Bordeaux, Robert Mondavi in Napa Valley und und Angelo Gaja im Piemont. Fernandez hat die Grundlage für einen breiten Aufstieg der Ribera del Duero zu einer der gefragtesten Weinregionen der Welt geschaffen.