Spanien

Remelluri

 

Die Granja Nuestra Señora de Remelluri ist die landschaftlich sicher am schönsten gelegene Bodega Spaniens. Weit weg von der Straße, umgeben von Weinfeldern und - bergen, liegt die Finca am Fuße eines Felsmassivs in traumhafter Einzellage. 
Das Anbaugebiet befindet sich in privelegierter Höhe von 500-700 hm der Rioja Alta. Aufgrund der Höhenlage erfolgt die Weinlese auch sehr spät im Jahr. Die Böden sind in der Lage, sehr viel Feuchtigkeit zu speichern, so dass die Reben auch in extrem heißen Sommern wie 2003 nicht austrocknen. Die ältesten Rebstöcke datieren lt. Prüfbericht des Consejo Regulador von 1876.
Generell sind die 150 Hektar der Finca Remelluri ein geschichtsträchtiger Ort; sowohl prähistorische, romanische, gotische, maurische, sowie mittelalterliche Besiedlung konnte bei Ausgrabungen nachgewiesen werden. Inmitten der Weinberge gibt es eine kleine Ermita (Einsiedelei), die sich Santa Sabina nennt und die Namensgeberin des Weins, die "Virgen de Nuestra Señora de Remelluri" in ihren Mauern beherbergt.
Auf dem Gipfel des Bergs, der an die Finca angrenzt, steht ein Kloster. Die Mönche des Orden St. Jeronimo haben vor Hunderten von Jahren auf dem Gelände der heutigen Finca ein Bauernhaus (Granja) erbaut, Nutzpflanzen angebaut und Tiere gezüchtet. Das älteste, erhaltene Kassenbuch im Rathaus von Labastida datiert von 1596. Aus ihm geht hervor, dass die Mönche im 16. Jh. jedes Jahr ein Teil Ihrer Steuern mit Wein aus der Granja bezahlt haben.
1845 wurde der Hauptteil der Finca (20 ha) von der Kirche an einen wohlhabenden Bürger von Labastida verkauft. Dieser sorgte für die Instandhaltung der Gebäude. Dessen Nachfahren verkauften die Finca 1967 an den baskischen Unternehmer Jaime Rodríguez, Vater von Telmo Rodríguez. Jaime kaufte in der Folgezeit die alten Lagen wieder hinzu, so dass die Finca heute wieder über 150 ha Anbaufläche verfügt.
Der begabte Önologe Telmo Rodríguez, Sohn von Jaime machte Remelluri in den 90er Jahren weltberühmt. Seitdem ist Remelluri eine der ersten Adressen für "modernen" Rioja mit starken Anleihen aus Bordeaux und dem Burgund.
Die Jahrgänge 1998, 1999, 2000 und 2001er der Reserva wurde bereits unter der Ägide der Baskin Ana Barrón als Önologin erzeugt, herausragend davon 1999 und 2001 !

Orben ist das neue Projekt des Sternekochs Gonzálo Anton (Zalacaín), der seit zwei Jahrzehnten mit Bodegas Izadi sehr erfolgreich im Weingeschäft tätig ist. Die Familie Antón hat in den letzten Jahren bemerkenswertes Geschick beim Zukauf bzw. der Gründung neuer Bodegas bewiesen. Die Neugründung Vetus in der D.O. Toro sowie die zugekaufte Finca Villacreces mit den Weinen Finca Villacreces und Nebro von Anfang an ein Riesenerfolg.   
Der Ausnahmejahrgang 2005 ist als Einstieg für den ersten Orben klug gewählt, 2005 hat alles, was große Weine brauchen, v.a. in der klimatisch sehr empfindlichen Rioja. Doch bei Bodegas Orben, die gerade gebaut wird, wird es nicht nur die allfälligen Weininstallationen zu bestaunen geben, sondern auch ein Top-Restaurant mit jungem, ambitionierten Küchenchef - natürlich ein Baske. Orben 2005, der erste Jahrgang ist modern vinifiziert, aber keinesfalls überladen, stets in perfekter Balance, erinnert mit seiner Stoffigkeit und der unglaublich intensiven Aromatik fast ein wenig an Weine wie Aalto aus der Ribera del Duero, aber es fehlen auch nicht die typisch riojanischen Akzente wie Feinheit und Eleganz. In der Nase gehaltvolle und konzentrierte Noten von Kirschen und Erdbeeren, kunstvoll verpackt in Nuancen französischen Holzes. Seidig im Mund mit schöner Säure und langanhaltendem Nachgeschmack. Angesichts dieser Qualitäten - und einem wirklich maßvollen Preis - sollte diesem Wein ein triumphaler Erfolg beschieden sein. 
Hinter der Marke Sierra Cantabria steht die in San Vicente de la Sonsierra, La Rioja beheimatete Familie Eguren. Die alteingesessene Winzerfamilie, seit 1870 im Weinbau tätig, verfügt historisch über hervorragende Weinbergslagen zwischen dem Ebro und der Sierra Cantabria. Das Spektrum der produzierten Weine ist mittlerweile so stark gewachsen, dass wir uns auf einen Teil des Sortiments beschränken; die Cosecha genannte, beachtliche Semicrianza, den Crianza, die Coleccion Privada sowie die Luxusweine Finca el Bosque und Amancio. Der Châteauwein San Vicente kommt aus einer eigenen Bodega, seit mittlerweile zwei Jahrzehnten erfreut dieser sehr eigenständige Wein seine Anhänger. Das jüngste Rioja Projekt El Puntido war anfangs (2004) nur Insidern bekannt, der erste Jahrgang war 2001. Im Herbst 2006 kommt der 2003 dieses sehr modernen, aber eleganten Rioja Weins auf den Markt. Das Weingut El Puntido wird 2006 mit La Nieta 2004 auch seinen Luxuswein bekommen. 
Schließlich sind die Egurens auch in Toro tätig, seit 1998 setzt dort der Numanthia den Standard und seit dem Jahrgang 2000 ist mit dem Termanthia der Referenzwein der Region auf dem Markt.